Selten schaffen es Filme reale Ereignisse glaubwürdig und mit guten schauspielerischen Leistungen dem Zuschauer näher zu bringen. Im Fall von Deepwater Horizon stimmt aber fast alles. Die Geschichte ist quasi erst vorgestern passiert, die Schauspieler sind bekannte Gesichter der letzten Jahre und die Umsetzung weiß zu überzeugen. Was uns noch gefallen hat, lest ihr im Test.
Die Story von Deepwater Horizon
Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit der Ölbohranlage Deepwater Horizon, die am 20. April 2010 einen Blowout erlitt. Das gesamte Team stand vor einem Meilenstein. Kurz vor dem Festland der USA sollten auf der Ölbohranlage mehr als 100 Millionen Barrel Öl gepumpt werden. Die beiden Technikerchefs Mike Williams (gespielt von Mark Wahlberg) und Jimmy Harrell (gespielt von Kurt Russell) sollen zusammen mit ihren Teams die Bohrung im Golf von Mexico vorbereiten und durchführen. Dabei bemerken sie allerdings, dass der Druck viel zu hoch für die Bohrung ist. Doch da das Team über 40 Tage hinter dem eigentlichen Zeitplan hängt, gibt es immer wieder Druck der hohen Tieren des Ölkonzerns BP. Entgegen aller Warnungen, dass die Bohrung noch nicht durchgeführt werden sollte, gab der BP-Manager Donald Vidrine (gespielt von John Malkovich) das Go. Daraufhin kommt es zu der Katastrophe, sodass Gas und Öl unkontrolliert an die Oberfläche schießen. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich über 120 Menschen auf der Plattform, die sich nun in Lebensgefahr befinden. Das Öl strömt ungehindert ins Meer und löst eine regelrechte Ölpest im Golf aus. Doch die größte Herausforderung ist die anstehende Explosion, die alle Menschenleben in Gefahr bringen.
Unsere Kritik zu Deepwater Horizon
Der Film wird für viele Actionfans sehr spät richtig zünden, denn schließlich kommen die Explosionen erst etwa ab der 55. Minute zum Vorschein. Dies bedeutet für das Gesamtbild allerdings keinesfalls, dass der Film langatmig geworden ist. Vielmehr wird besonders am Anfang darauf geachtet, die Charaktere genauer vorzustellen und die familiäre Situation in den Vordergrund zu stellen. So startet Deepwater Horizon erstmal mit Mike Williams Zuhause. Besonders auffallend sind aber die Schauspieler. Denn mit Mark Wahlberg, Kurt Russell, John Malkovich, Dylan O’Brien und Kate Hudson sorgte man stets für einen durchweg positiven Cast. Genau das merkt man dem gesamten Streifen auch an, was nicht immer der Fall bei einer guten Besetzung ist. Aber auch dem guten Drehbuch und der Inszenierung sei dank, dass der Film so geworden ist, wie man es sich wünscht. Es wird viel Wert darauf gelegt, dass die Katastrophe selbst die erste Geige spielt. Als Zuschauer hat man oft Mitgefühl und ist selbst den Tränen nahe, wenn auf einmal eine Person sterben muss. Emotional wird eine große Ebene zwischen den Charakteren und Zuschauern aufgebaut, denn schließlich sterben Personen, die man gerade erst, besonders durch die erste Hälfte des Filmes, auf eine sehr familiäre Art und Weise kennenlernen durfte. Aber auch die Spezialeffekte können sich richtig sehen lassen. Neben den lauten Geräuschen rund um die Bohrinsel, sehen die Explosionen gewaltig aus und vermitteln ein weiteres Gefühl von Fassungslosigkeit. Das richtige für jeden Actionfan.
Informationen zu Deepwater Horizon
- Originaltitel: Deepwater Horizon
- Laufzeit: 107 Minuten
- Heimkinostart: 6. April 2017
- Altersfreigabe (FSK): ab 12 Jahren freigegeben
- Besetzung: Mark Wahlberg, Dylan O’Brien, Kate Hudson