Godzilla 2: King of the Monsters – Kritik zum Monsterklassentreffen

2014 kehrte Godzilla nach vielen Jahren der Abstinenz auf die Kinoleinwand zurück. Damals konnte das Monster überzeugen und wurde von Kritikern wie Fans gefeiert. Nun läuft mit Godzilla 2: King of Monsters ein direkter Nachfolger in den Kinos, in dem es Godzilla mit zahlreichen anderen Titanen zu tun bekommt. Ob das zu viel des Guten ist oder gut funktioniert, klären wir in unserer Kritik.

 

Die Story von Godzilla 2: King of the Monsters

Die Geschichte von Godzilla 2 spielt einige Jahre nach dem ersten Teil. Die Welt hat sich inzwischen damit abgefunden, dass es Monster wie Godzilla oder King Kong gibt. Einige Regierungen wollen die großen Wesen töten, während die Regierungsorganisation Monarch die Monster erforschen möchte. Die neuen Hauptdarsteller, Madison, Mark und Emma Russell, werden hurtig in die Handlung eingeführt. Wir erfahren, dass Mark und Emma, Wissenschaftler bei Monarch, bei dem ersten Angriff Godzillas ihren Sohn verloren haben. Das Paar trennte sich daraufhin und jeder lebte sein Leben. Emma blieb mit Tochter Madison bei Monarch und entwickelte eine Maschine, die mit den Titanen kommunizieren kann. Godzilla und King Kong (zu dem wir später noch kommen) sind nämlich mitnichten die einzigen Monster auf dem Planeten. Insgesamt finden die Menschen über 15 Titanen – von denen Bioterroristen einige erwecken können. Unter den erweckten Biestern befindet sich auch King Ghidorah, Godzillas Erzfeind. Es kommt wie es kommen muss: Der Kampf um die Krone der Monster beginnt und zieht die Erde in Mitleidenschaft.

 

Unsere Kritik zu Godzilla 2: King of the Monsters

Godzilla 2 ist ein merkwürdiger Film. Auf der einen Seite sind alle Zutaten da, um perfektes Popcornkino zu bieten: Gigantische, fast schon absurd große Monster, mehr oder minder charismatische Figuren, eine tolle Optik und viel Action. Dennoch schaffen es die Macher, den Streifen mehr oder weniger völlig an die Wand zu fahren.

Monster über Monster – oder etwa nicht?

Werfen wir zunächst einen Blick auf die Monster: Dass Godzilla und Kong: Skull Island im gleichen Universum spielen ist kein Geheimnis. Der nächste Streifen im neuen Monsterversum verspricht zudem das Zusammentreffen der beiden Kultmonster. Dennoch wird King Kong im ganzen Film nur angedeutet, auf Bildern gezeigt oder erwähnt. Generell wird dem Zuschauer viel versprochen, aber nur wenig gezeigt. Vor der Veröffentlichung des Streifens hieß es, Godzilla werde auf über 15 Titanen treffen – doch stimmt das? Nein, denn im Endeffekt werden vier Monster recht prominent gezeigt, drei, vier Titanen bekommen wir kurz zu sehen – und der Rest fehlt völlig. Warum lässt man so eine Chance verstreichen und beschränkt den Monsterclub auf ein paar wenige Mitglieder? Hier wäre weitaus mehr drin gewesen. Fairerweise muss man zugeben, dass die Monster, die zu sehen sind, spektakulär in Szene gesetzt werden und teils so gigantisch sind, dass es eine wahre Freude ist. Und sind wir mal ehrlich: Wenn sich zwei gigantische Monster auf die Nase hauen, ist das schon ganz spaßig.

Wenn schon die Monster fehlen, muss die Action aber wenigstens gut sein, oder? Auch hier verschenken die Macher ein enormes Potenzial, zudem macht die heutige Technik dem Film einen Strich durch die Rechnung. Da alles so realistisch aussieht (wie das in einem solchen Rahmen möglich ist), sieht man von vielen Monsterkämpfen gar nichts. Explosionen, Staub und Co. nehmen derart viel vom Bildschirm ein, dass die Zuschauer teils nicht mehr wissen wo oben und unten ist. Auch die Kämpfer zwischen den Menschen sind derart hektisch geschnitten, dass man auch hier schnell die Übersicht verliert. Auch bei der Action guckt der Zuschauer also in die Röhre.

Aber dann ist doch zumindest die Story der Hammer? Wenig überraschend ist auch die Geschichte von Godzilla 2: King of the Monsters eher zweckmäßig. Immer wieder fallen Logiklöcher auf, die größer sind als Godzillas Fußspuren: Das reicht von dummen Entscheidungen mancher Charaktere bis hin zu Widersprüchen in ganzen Szenen. Wieso zerfallen in einer Szene Drohnen unter Wasser aufgrund von Hitze, Strahlung und Druck auseinander – ein Mensch kann jedoch plötzlich ohne Probleme dort laufen? Die Motivation der Schurken ist völlig Banane, der große Plottwist ist himmelschreiend dämlich. Während die Monsterdichte und die Action hin und wieder noch versöhnlich daher kamen, ist die Story der absolute Mist.

Totalabsturz?

Wirklich viel positives ist leider nicht zu nennen… Millie Bobby Brown, die Serienfans aus Stranger Things kennen dürften, macht einen guten Job, der Sound ist an den meisten Stellen ganz brauchbar und einige Bilder sind wirklich atemberaubend, weil alles so gigantisch und überdimensional groß ist. Doch unterm Strich ist Godzilla 2: King of the Monsters sogar für Fans von Monsterfilmen à la Pacific Rim oder eben Godzilla eine Zerreißprobe. Auf der einen Seite fasziniert die pure Zerstörung, auf der anderen Seite steht ein ganzer Katalog an Kritikpunkten. Letzten Endes gerät der Film also maximal zum unteren Mittelmaß.

 

Informationen zu Godzilla 2: King of the Monsters

  • Originaltitel: Godzilla 2: King of the Monsters
  • Laufzeit: ca. 131 Minuten
  • Kinostart: 30. Mai 2019
  • Altersfreigabe (FSK): ab 12 Jahren freigegeben
  • Besetzung: Millie Bobby Brown, Kyle Chandler, Vera Farmiga

Trailer zu Godzilla 2: King of the Monsters




Fazit:

Einige Monster - aber weniger als angekündigt
Godzillagroße Logiklücken
Monströse Bilder
Nicht mehr als Mittelmaß
  • Godzilla 2: King of the Monsters – Kritik zum Monsterklassentreffen
    “Mit Godzilla 2: King of Monsters soll die Monstervers-Saga nach dem grandiosen Kong: Skull Island weitergeführt werden. Leider verpassen die Macher derart viele Chancen, dass man kaum Spaß am Film hat. Wenn dann im Kinosaal auch noch Menschen aufstehen und den Streifen verlassen, ist klar: Hier liegt einiges im Argen. Es bleibt zu hoffen, dass der kommende Godzilla vs. Kong wieder besser wird – denn eigentlich liebe ich Monsterfilme dieser Art.”
    Lukas Hesselmann, Redakteur

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